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ZIG veranstaltet Kooperationsworkshop zum Public-Health-System von Madagaskar

Mehrere RKI-Fachgebiete empfingen Ende Februar 2023 eine Public-Health-Delegation aus Madagaskar zu einem zweitägigen Planungs- und Kooperationsworkshop in Berlin. Vertreterinnen und Vertreter von ZIG 2, ZIG 4, ZBS 2 und der ZIG RKI WHO HUB Stabsstelle tauschten sich aus mit dem madagassischen Gesundheitsministerium, dem nationalen Gesundheitsinstitut (Institut National de Santé Publique et Communautaire, INSPC) und dem nationalen Public-Health-Labor (Laboratoire d'Analyses Médicales Malagasy, LA2M).

Das kurz zuvor gestartete, dreijährige Projekt „Bewertung und Aufbau von Kapazitäten: Madagaskars öffentliches Gesundheitssystem“ wird auf formellen Antrag des madagassischen Gesundheitsministeriums an das RKI im Global Health Protection Programme (GHPP) durchgeführt. Ziel des Projekts ist es, das öffentliche Gesundheitssystem von Madagaskar und dessen Kapazitäten zur Erkennung und Überwachung der wichtigsten vektorübertragenen Krankheiten in einem One-Health-Ansatz zu analysieren. Zudem soll ein Aktionsplan zur Stärkung und Erhöhung der Widerstandsfähigkeit des öffentlichen Gesundheitssystems entstehen.

Beschäftigte aus verschiedenen RKI-Fachgebieten (ZIG 2, ZIG 4, ZBS 2 und ZIG RKI WHO HUB Stabsstelle) mit den Workshop-Teilnehmenden aus Madagaskar (Gesundheitsministerium, INSPC, LA2M) (Quelle: RKI) Beschäftigte aus verschiedenen RKI-Fachgebieten (ZIG 2, ZIG 4, ZBS 2 und ZIG RKI WHO HUB Stabsstelle) mit den Workshop-Teilnehmenden aus Madagaskar (Gesundheitsministerium, INSPC, LA2M) (Quelle: RKI)

Die Workshop-Teilnehmenden aus Madagaskar präsentierten die aktuelle und historische Struktur der Institutionen mit besonderem Fokus auf Forschung, Surveillance, Bekämpfung von Krankheitsausbrüchen und Diagnosekapazitäten. Das Team von ZIG 2 leitete eine Diskussion über den aktuellen Zustand des madagassischen Gesundheitssystems und den anfänglich wahrgenommenen Handlungsbedarf. Anschließend wurden gemeinsam die Forschungsziele herausgearbeitet sowie die geeigneten qualitativen und quantitativen Methoden festgelegt, um zunächst den aktuellen Bedarf des öffentlichen Gesundheitssystems in Madagaskar zu erfassen und zu bewerten. Dazu gehörte eine Diskussion über die vorhandene Literatur und die im Land verfügbaren Ressourcen, die relevanten Akteure und Programme sowie die aktuelle Qualität und Verfügbarkeit von Surveillance-Daten.

ZIG 4 leitete eine Diskussion über die aktuelle Situation der Diagnostik und Surveillance von vektorübertragenen Krankheiten in Madagaskar. Es wurden Chancen und Herausforderungen bei den Bemühungen zur Stärkung der Diagnostikkapazitäten und -fähigkeiten des nationalen Labors LA2M besprochen und die Umsetzung einer integrierten Surveillance erörtert. Neben der Identifikation der wichtigsten Bedürfnisse legte die Diskussion den Grundstein dafür, wie eine Zusammenarbeit mit akademischen Akteuren und anderen an der Vektorkontrolle beteiligten Akteuren aussehen könnte, um die öffentliche Gesundheit in Madagaskar zu fördern.

ZBS 2 stellte das Methodenspektrum des Konsiliarlabors für Yersinia pestis am RKI für die Diagnostik der Pest vor. Alle Beteiligten betonten die Bedeutung der Zusammenarbeit, um weitere diagnostische Fähigkeiten zu etablieren, die auf die Bedürfnisse Madagaskars als Land mit wiederkehrenden Pestepidemien zugeschnitten sind. Es zeigte sich, dass der Zugang zu klinischen Proben von Pestpatientinnen und -patienten für die Verbesserung der Pestdiagnostik unerlässlich ist. Darüber hinaus wurden Möglichkeiten zur Überwachung des Pesterregers in Wirtstieren und Vektoren diskutiert.

Zudem wurden Synergien und eine Zusammenarbeit im Projekt „Strengthen Integrated Genomic Surveillance through Greater Capacities in National Public Health Institutes“ diskutiert, das von ZIG 4 und dem WHO Hub for Pandemic and Epidemic Intelligence in Berlin getragen wird. Die Teilnehmenden aus dem RKI und aus Madagaskar tauschten sich auch über den Aufenthalt einer madagassischen Gastwissenschaftlerin bzw. eines Gastwissenschaftlers am RKI aus und legten die wichtigsten Einsatzbereiche fest. Der Workshop endete mit einer Diskussion über künftige Herausforderungen, die Klärung von Rollen und Verantwortlichkeiten sowie die Festlegung der wichtigsten Meilensteine für das erste Projektjahr. Zum Abschluss dieses ersten Jahres ist ein gemeinsamer Workshop mit der WHO geplant.

Stand: 05.06.2023

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