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Replikation und Übertragung von Ebolaviren in Angola-Bulldoggenfledermäusen – Publikation Nature Communications

Ebolaviren (früher: Ebolavirus Zaire) sind seit mehr als 40 Jahren bekannt und zählen zu den tödlichsten Krankheitserregern weltweit. Nach wie vor ist jedoch unklar, wie das Virus in bestimmten Gebieten Afrikas zirkuliert und welche Tierarten es in sich tragen. Ein internationales Forscherteam unter der Federführung des Robert Koch-Instituts hat nun gezeigt, wie sich das Ebolavirus in einer bestimmten Fledermausart vermehren kann. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin Nature Communications veröffentlicht (Selective replication and vertical transmission of Ebola virus in experimentally infected Angolan free-tailed bats”, Nature Communications 2024).

Angola-Bulldoggenfledermäuse (Mops Condylurus) kommen in weiten Teilen Sub-Sahara Afrikas vor und gelten als potentielle Wirtsspezies für Ebolaviren. Um herauszufinden, wie sich das Virus in solchen Fledermauspopulationen verhält, hat das Forscherteam des RKI zunächst eine Fledermaushaltung in Westafrika aufgebaut, die Tiere vor Ort gefangen und trainiert. Einige der Fledermäuse wurden dann ins Robert Koch-Institut nach Berlin gebracht und im S4-Labor – einem Labor der höchsten Schutzstufe – mit verschiedenen Filoviren infiziert, darunter Ebola-, Marburg- , Taï-Forest- und Reston-Viren.

Das Team hat erstens gezeigt, dass sich das Ebolavirus in den Fledermäusen vermehrt und ausgeschieden hat, ohne dass die Tiere Symptome entwickelt haben – bei den anderen Filoviren war das nicht der Fall. Zweitens können Ebolaviren die Plazentaschranke überwinden und Fledermaus-Föten infizieren – ein bislang unbekannter Übertragungsweg, wodurch die Viren möglicherweise auch in kleineren Tierpopulationen zirkulieren können. Ein drittes Ergebnis der Studie ist, dass Ebolaviren genetisch äußerst stabil sind und sich kaum verändern, wenn sei den Wirt wechseln. Sie können Menschen also direkt infizieren und krankmachen, ohne sich vorher weiter anpassen zu müssen.

Auch wenn die Studienergebnisse plausible Infektionswege von Ebolaviren bei Angola-Bulldoggenfledermäusen aufzeigen: Sie sind noch kein Beweis dafür, dass die Tiere tatsächlich der Hauptwirt für Ebolaviren in Afrika sind. Dafür sind weitere Daten und insbesondere epidemiologische Studien vor Ort nötig.

Fotos und Videos zur Studie sind unter www.rki.de/zbs5-rg1-en abrufbar, Kurzvideos über das Arbeiten im S4-Labor unter www.rki.de/s4-labor, Pressefotos des S4-Labors unter www.rki.de/presse.

Stand: 31.01.2024

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