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Abteilung 1: Infektions­krankheiten

Leitung:
Martin Mielke
Vertretung:
Annette Mankertz

Aufgaben

Gemäß unserem Leitbild „Gesundheit schützen, Risiken erforschen“ und der Funktion des Robert Koch-Instituts als zentraler Einrichtung des Bundesministeriums für Gesundheit auf dem Gebiet der anwendungs- und maßnahmenorientierten Forschung werden in der Abteilung für Infektionskrankheiten Kernaufgaben des Robert Koch-Instituts bearbeitet. Dies erfolgt in Umsetzung des Infektionsschutzgesetzes zum Zwecke der Erkennung, Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten mit dem Ziel, einen maßgeblichen Beitrag zum Wissen und Erkenntnisgewinn über „Krankheit durch Infektion“, insbesondere zu deren Erregern, und dessen Transfer in die Praxis zu leisten. Im Sinne dieses Selbstverständnisses hat die Abteilung 1 den Anspruch, verlässlicher und kompetenter Ansprechpartner bei der Bewältigung gesundheitspolitisch relevanter Probleme im Zusammenhang mit in Deutschland zirkulierenden Erregern zu sein. Die Erfüllung der Aufgaben erfolgt auf der Basis einer Erregersurveillance und experimenteller wissenschaftlicher Arbeiten auf dem Feld der Public Health Mikrobiologie.

Struktur und Methoden

In der Abteilung werden die Eigenschaften gesundheitspolitisch bedeutsamer und wissenschaftlich paradigmatischer humanpathogener Infektionserreger im Hinblick auf ihre Diagnostik sowie die Prävention der von ihnen ausgelösten Erkrankungen einschließlich der Kontrolle der Weiterverbreitung analysiert und charakterisiert. Hierbei kommen mikrobiologische, molekularbiologische, biochemische, zellbiologische und immunologische Methoden bei einem breiten Spektrum von Infektionserregern zur Anwendung (Tabelle 1).

Tabelle 1 Spektrum der in der Abteilung 1 bearbeiteten Infektionserreger

BakterienVirenPilzeParasiten
StaphylokokkenPolioviren/Enteroviren
Rhinoviren (Picornaviren)
KryptokokkenGiardien
EnterokokkenInfluenza (Orthomyxoviren)Toxoplasmen
Salmonellen (typhoide und nicht-typhoide Salmonellen)Paramyxoviren Masernviren,
Mumpsvirus,
Parainfluenzaviren,
RSV,
hMPV
EHECRötelnviren
ShigellenCoronaviren
ListerienRotaviren
YersinienNoroviren
CampylobacterHEV
LegionellenHIV
NTM
Neisseria gonorrhoeae
Chlamydien

Dem Aspekt des Erregerwandels und dem Auftreten neuer Eigenschaften wie Antibiotika- bzw. Therapieresistenz (z.B. bei nosokomialen Infektionserregern, Influenzaviren, HIV und anderen sexuell übertragbaren Erregern), den Virulenzveränderungen und den Ursachen für Impfversagen kommt besondere Bedeutung zu. Untersucht werden weiterhin Mechanismen der Pathogenese, der Persistenz und der Inaktivierung von Krankheitserregern sowie der Toleranz gegen schädigende Einflüsse. Bearbeitet werden diese Fragen in acht Fachgebieten, in denen jeweils die entsprechende erregerspezifische Expertise gebündelt ist (Abb. 1).

Abb. 1 Kernkompetenzen und Arbeitsfelder der Abteilung 1: Infektionskrankheiten. Source: RKIAbb. 1 Kernkompetenzen und Arbeitsfelder der Abteilung 1: Infektionskrankheiten. Source: RKI

Abkürzungen STI: Sexually Transmitted Infections; MMR: Masern, Mumps, Röteln; NRZ: Nationales Referenzzentrum; KL: Konsiliarlabor; EUPHEM: Europäisches Ausbildungsprogramm Public Health Mikrobiologie

In der Abteilung für Infektionskrankheiten sind 5 Nationale Referenzzentren, 5 Konsiliarlaboratorien und 2 Regionale Referenzlaboratorien der WHO mit umfangreichen Aufgaben wie Surveillance und Spezialdiagnostik, Erstellung und Vorhalten von Stammsammlungen und der damit verbundenen Beratungsleistung sowie nationale Fachgremien wie z. B. die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention oder die Poliokommission angesiedelt.

Berlin-Nordufer, Berlin-Seestraße, Wernigerode. Quelle: © RKI; Manuel Frauendorf, skyfilmberlin; RKI Quelle: © RKI; Manuel Frauendorf, skyfilmberlin; RKI

Wissenstransfer

Allen Fachgebieten gemeinsam ist die Vermittlung und Verbreitung der erarbeiteten Forschungsergebnisse und das Einbringen des vorhandenen Wissens in die Information und Beratung der Fachöffentlichkeit und der Politik auf nationaler und internationaler Ebene. Der Wissenstransfer erfolgt durch Mitarbeit in nationalen und internationalen Gremien, in Form von Berichten an das Bundesministerium für Gesundheit sowie Publikation von originären Erkenntnissen und Übersichtsarbeiten in den Publikationsmedien des Robert Koch-Institutes (z.B. Bundesgesundheitsblatt, Epidemiologisches Bulletin, RKI-Ratgeber für Ärzte) und in nationalen und internationalen Fachzeitschriften.

Die Translation der erarbeiteten Erkenntnisse und die Implementierung von Präventionsstrategien erfolgt in Zusammenarbeit mit den Bundesländern, beispielsweise durch Mitarbeit in und Förderung von Netzwerken zur Bekämpfung der Weiterverbreitung von mehrfachresistenten Bakterien sowie im Rahmen von Fortbildungsveranstaltungen für den öffentlichen Gesundheitsdienst oder Durchführung gemeinsamer Projekte.

Wissenstransfer beinhaltet für uns auch die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, die im Rahmen von Master- und Promotionsarbeiten sowie durch aktive Beteiligung an dem europäischen Weiterbildungsprogramm für Public Health Mikrobiologie EUPHEM erfolgt.

Zusammenarbeit und Forschung

Den gesetzlichen Aufgaben entsprechend ist die Forschung im Robert Koch-Institut vorrangig angewandter Natur und maßnahmenorientiert. Dies wird in den jeweiligen Fragestellungen der Fachgebiete verdeutlicht. Die Weiterentwicklung und Anwendung (fein)diagnostischer Verfahren hat dabei einen hohen Stellenwert. Diese Expertise wird bei der Erarbeitung von Präventionskonzepten und der Analyse von Ausbrüchen in die intensive Zusammenarbeit mit dem „Zentrum für Biologische Gefahren und Spezielle Pathogene (ZBS)“ und der Abteilung 3 „Infektionsepidemiologie“ eingebracht. Wir arbeiten national und international mit anderen Forschungseinrichtungen sowie dem ECDC und der WHO im Hinblick auf Fragen zur Ätiologie, Diagnostik, Inaktivierung und Pathogenese von Infektionskrankheiten zusammen.
Das Forschungsprogramm der Abteilung Infektionskrankheiten wird kontinuierlich weiterentwickelt und an die epidemiologischen Erfordernisse angepasst. Beispiele hierfür sind etwa Arbeiten auf der Basis der aktuell in Deutschland zirkulierenden, in Sentinels oder Labornetzwerken gewonnenen Erregerisolate.
Die Forschungsschwerpunkte werden unter Berücksichtigung der Kernkompetenzen der Abteilung und in Abstimmung mit anderen Bereichen des Hauses an der Forschungsagenda des RKI ausgerichtet und in konkreten wissenschaftlichen Projekten bearbeitet (Abb. 1).

Kommissionen

Netzwerke

Training

Stand: 27.09.2023

Zusatzinformationen

Gesundheits­monitoring

In­fek­ti­ons­schutz

Forschung

Kom­mis­sio­nen

Ser­vice

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