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Halbzeit im One-Health-Projekt: Lokales Wissen und gemeindebasiertes Handeln im Fokus

Austausch zu bisherigen Projekterfolgen und -herausforderungen. Quelle: NCDCAustausch zu bisherigen Projekterfolgen und -herausforderungen. Quelle: NCDC

Wirksame Prävention von Infektionskrankheiten beginnt auf lokaler Ebene. Das COPE-Projekt basiert auf dem Prinzip, dass betroffene Gemeinden selbst am besten in der Lage sind, ihre gesundheitsbezogenen Anliegen zu identifizieren und anzugehen. Im Rahmen des One-Health-Ansatzes fördert es gemeindebasierte Lösungen, die darauf abzielen, die Belastung durch Lassa-Fieber im Südosten Nigeria zu verringern. Das Projekt COPE ist Teil des Global Health Protection Programme (GHPP). Die finanzielle Förderung erfolgt durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Vom 19. bis 23. August 2024 trafen sich Vertreterinnen und Vertreter aus dem Nigeria Centre for Disease Control and Prevention (NCDC, Projektleitung), dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), dem National Veterinary Research Institute (NVRI) in Nigeria, der University of Ibadan (UI) in Nigeria und dem Zentrum für internationalen Gesundheitsschutz (ZIG) des RKI in Berlin zum Halbzeit-Workshop des COPE-Projekts. Dieser Workshop bot eine Plattform, um den Fortschritt des Projekts zu bewerten und die nächsten Schritte zu planen.

Gruppenfoto der Workshop-Teilnehmenden am ersten Tag des Workshops. Quelle: NCDCGruppenfoto der Workshop-Teilnehmenden am ersten Tag des Workshops. Quelle: NCDC

Seit Dezember 2023 hat COPE mehrere wichtige Feldaktivitäten gestartet: anthropologische Feldforschung; eine Risikobewertung, die menschliche, tierische und umweltliche Faktoren im Alltag der Gemeinde abdeckt; eine gemeindegeleitete partizipative Bedarfsanalyse und Synthese von Gesundheitsmaßnahmen sowie die ersten Schritte zur Umsetzung der gemeindegeleiteten Gesundheitsinitiative. Der Fortschritt dieser Initiative wurde während eines ZIG Talks mit dem Titel „Communities taking action on their own health needs“ hervorgehoben, der von der Projektleitung, einem Risikokommunikationsexperten und Anthropologen im Rahmen der Workshop-Woche präsentiert wurde. Der Vortrag umfasste unter anderem die Präsentation erster Ergebnisse des Engagements der Gemeinde: zwei Lebensmittelkörbe, die von der Gemeinde in Zusammenarbeit mit lokalen Handwerkern kreiert wurden.

Lebensmittelkörbe gefertigt von lokalen Handwerkern. Quelle: NCDCLebensmittelkörbe gefertigt von lokalen Handwerkern. Quelle: NCDC

Neben Sitzungen zur Überprüfung von Meilensteinen, Datenanalysen sowie der Planung der nächsten Schritte und Öffentlichkeitsarbeit, bot der Workshop auch teamfördernde Aktivitäten wie eine Besichtigungstour durch Berlin. Die nigerianischen Kolleginnen und Kollegen besuchten zudem das RKI-Labor und tauschten sich mit RKI-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern aus, was die Zusammenarbeit weiter stärkte. Die Finanzteams von NCDC und RKI trafen sich ebenfalls, um bewährte Verfahren zu besprechen und die administrative Koordination zu stärken.

Treffen der Finanzteams von NCDC und RKI. Quelle: NCDCTreffen der Finanzteams von NCDC und RKI. Quelle: NCDC

Mit Blick auf die nächsten Projektmonate sind weitere anthropologische Feldaufenthalte sowie eine zweite Risikobewertung von One-Health-Faktoren für Anfang 2025 geplant. Das Projekt betont dabei weiterhin, wie lokale Ressourcen und kontextspezifisches Wissen eine zentrale Rolle bei der Gestaltung effektiver und nachhaltiger Gesundheitsinitiativen spielen.

Stand: 06.11.2024

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