„Health Security Partnership in Africa” setzt sich für bessere Surveillance ein
In einem 14-monatigen Projekt beteiligt sich das RKI an einer Initiative, die sich für einen integrierten Ansatz bei der Früherkennung von potentiellen Krankheitsausbrüchen einsetzt. Auf dem afrikanischen Kontinent gab es im vergangenen Jahrzehnt signifikante Fortschritte, zum Beispiel beim Ausbau von Laborkapazitäten. Auf der anderen Seite muss Afrika auch weiterhin die meisten Gesundheitsnotlagen weltweit bewältigen. Das Projekt „Health Security Partnership in Africa“ (HSPA), das von Global Affairs Canada gefördert wird, setzt sich deshalb für verbesserte Surveillance ein.
Der WHO Hub for Pandemic and Epidemic Intelligence, WHO AFRO, WHO EMRO, die Africa Centres for Disease Control and Prevention (Africa CDC) sowie das RKI kooperieren in der Initiative mit anfänglich sechs Ländern, um nationale Gesundheitssysteme mit verschiedenen Aktivitäten zu stärken. Das Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz (ZIG) unterstützt Marokko, Namibia, Südafrika und Tunesien in den Bereichen „Epidemic Intelligence“ (Fachgebiet ZIG 1) und „Genomic Surveillance“ (Fachgebiet ZIG 4). Aktuell werden Strategiepläne ausgearbeitet, im weiteren Verlauf sollen zum Beispiel gemeinsam entwickelte Dashboards für die Überwachung von potentiellen Krankheitsausbrüchen folgen. Dies gilt auch für eine gestärkte Genomsequenzierung von Pathogenen.
Treffen der HSPA-Projektbeteiligten in Brazzaville, Hauptstadt der Republik Kongo, im Februar 2024. Quelle: WHO AFRO
In einem größeren Zusammenhang setzt sich die HSPA-Initiative auch dafür ein, verschiedene Akteure aus Politik und Wissenschaft besser zu vernetzen. Zudem wirbt sie für eine nachhaltige Finanzierung von Gesundheitssystemen. Africa CDC organisierte zu diesem Zweck im März 2024 einen hochrangig besetzten Austausch zum Thema „Biosecurity Shield or Comprehensive Biodefense Governance for a New Public Health Order in Africa”. Das ZIG beteiligte sich an den Gesprächen und Diskussionen, um die Projektarbeit des RKI zu präsentieren. Kürzlich fand darüber hinaus ein Treffen mit allen Partnerländern und HSPA-Akteuren in Brazzaville in der Republik Kongo statt, um den Projektzwischenstand zu diskutieren und ein mögliches Folgeprojekt ab Herbst 2024 zu planen. Ziel ist es, die Initiative langfristig auszuweiten und eine nachhaltige Veränderung zu bewirken.
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