Navigation und Service

Zielgruppeneinstiege

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Mit dem Klick auf "Erlauben" erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihren Aufenthalt auf der Seite anonymisiert aufzeichnen. Die Auswertungen enthalten keine personenbezogenen Daten und werden ausschließlich zur Analyse, Pflege und Verbesserung unseres Internetauftritts eingesetzt. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz

OK

RKI und madagassische Forschende analysieren Public-Health-Bedarfe und stärken Labordiagnostik

Im August und September 2023 reisten zwei Teams des Robert Koch-Instituts nach Madagaskar, um das Projekt „Assessing and Building Capacities: Madagascar's public health system” (ABCM) im Global Health Protection Programme (GHPP) voranzutreiben. Eine der folgenden Reisen wurde unterstützt durch das Projekt „A Partnership to Strengthen Integrated Genomic Surveillance through Greater Capacities in National Public Health Institutes”, welches der WHO Hub for Pandemic and Epidemic Intelligence trägt.

Forscherinnen und Forscher des RKI und aus Madagaskar mit der Generalsekretärin des madagassischen Gesundheitsministeriums. Quelle: RKIForscherinnen und Forscher des RKI und aus Madagaskar mit der Generalsekretärin des madagassischen Gesundheitsministeriums. Quelle: RKI

In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium und dem Nationalen Institut für öffentliche und kommunale Gesundheit von Madagaskar (Institut National de Santé Publique et Communautaire, INSPC) interviewte ein Forscherteam aus dem Fachgebiet ZIG 2 (Evidenzbasierte Public Health) 36 sogenannte Schlüsselinformantinnen und -informanten. Ziel dieser ersten Interviewrunde war es, die aktuelle Lage des öffentlichen Gesundheitswesens in Madagaskar zu erfassen und einzuordnen. Die Schlüsselpersonen erörterten die Essential Public Health Functions“ (EPHF) mit Blick auf die Stärkung und Widerstandsfähigkeit des Gesundheitssystems. Dabei wurde die von der WHO und der Internationalen Vereinigung der nationalen Public-Health-Institute (IANPHI) neu gefasste Liste der zwölf wesentlichen Funktionen des öffentlichen Gesundheitswesens zugrunde gelegt. Die öffentlichen Gesundheitslabore und die öffentliche Gesundheit in klinischen Einrichtungen erfuhren dabei auf Wunsch Madagaskars besondere Beachtung. Zu den Schlüsselinformantinnen und -informanten gehörten solche Personen, die einen Teilbereich der „Essential Public Health Functions“ repräsentieren. Hinzu kamen Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Interessengruppen aus der Zentralregierung, aus internationalen Organisationen, lokale Beteiligte sowie Expertinnen und Experten.

Ziel des Projekts ist es, gemeinsam einen Aktionsplan zur Stärkung des gesamten öffentlichen Gesundheitssystems zu entwickeln, einschließlich der Umsetzung der „Essential Public Health Functions“. Parallel dazu sollen die Kapazitäten des öffentlichen Gesundheitswesens ausgebaut werden. In der früheren und aktuellen Zusammenarbeit unterstützt das RKI den Aufbau lokaler Kapazitäten für die Erkennung und Überwachung der wichtigsten vektorübertragenen Krankheiten durch einen One-Health-Ansatz. Auf Ersuchen des madagassischen Gesundheitsministeriums werden im Laboratoire d'Analyses Médicales Malagasy (LA2M) in Antananarivo konkret Diagnosekapazitäten für landesweit relevante Infektionskrankheiten wie Pest, Malaria und Dengue eingerichtet.

Laborexpertinnen aus zwei RKI-Fachgebieten führten im September 2023 eine Schulung mit dem Nationallabor in Madagaskar durch. Quelle: RKILaborexpertinnen aus zwei RKI-Fachgebieten führten im September 2023 eine Schulung mit dem Nationallabor in Madagaskar durch. Quelle: RKI

Um Fähigkeiten zur molekularen Diagnostik der Pest am LA2M aufzubauen, hat das RKI-Fachgebiet für hochpathogene mikrobielle Erreger (ZBS 2) Anfang September einen einwöchigen Workshop mit Mitarbeitenden des LA2M organisiert und durchgeführt. Der Workshop konzentrierte sich auf die Themen Biosicherheit und molekulare Diagnostik für Yersinia pestis. Dazu gehörten eine Präsentation der theoretischen Grundlagen, Gruppenübungen und gemeinsame Laborarbeit, die in eine beispielhafte PCR-Anwendung mündete. Der Laboraustausch schloss ab mit einer Reihe von Diskussionen, um die nächsten Schritte zur Einführung eines standardisierten Arbeitsablaufs festzulegen sowie weitere Bedürfnisse und Themenbereiche für Projekte in 2024 und 2025 zu identifizieren.

Ergänzend dazu schulten Laborexpertinnen aus dem Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz (ZIG 4) zur Entsorgung von Laborabfällen und zum Umgang mit Erregerproben. Daran nahmen auch Mitarbeitende der Direktion für Gesundheitsüberwachung, epidemiologische Überwachung und Reaktion des Gesundheitsministeriums (Direction de la Veille Sanitaire, de la Surveillance Épidémiologique et Riposte, DVSSER) teil. Es wurde ein detaillierter Arbeitsablauf von der Probenentnahme, über den Transport zum Labor bis hin zum Abschlussbericht und zur Meldung an das Überwachungssystem erörtert, um aktuelle Verbesserungsbedarfe zu ermitteln.

Stand: 06.10.2023

Zusatzinformationen

Gesundheits­monitoring

In­fek­ti­ons­schutz

Forschung

Kom­mis­sio­nen

Ser­vice

Das Robert Koch-Institut ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit

© Robert Koch-Institut

Alle Rechte vorbehalten, soweit nicht ausdrücklich anders vermerkt.