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PASQUALE

Partnerschaft zur Verbesserung der Patientensicherheit und der Qualität der medizinischen Versorgung

Zeitraum: 2023 - 2025

Partnerland: Guinea

Partnerinstitutionen:

  • Regionalkrankenhaus Faranah, Guinea
  • Gesundheitsministerium, Regionales Gesundheitsdirektorat, Faranah, Guinea
  • Gesundheitsministerium, Präfekturales Gesundheitsdirektorat, Faranah, Guinea
  • Forschungs- und Ausbildungszentrum für Infektionskrankheiten in Guinea (CERFIG), Guinea

RKI-Fachgebiet: ZIG

Neuigkeiten:

GHPP-Projekt PASQUALE - Teamtreffen in Bouaké, Côte d’Ivoire. Quelle: RKITeamtreffen in Bouaké, Côte d’Ivoire. Quelle: RKI

Ausgangslage

Guinea ist im Index der menschlichen Entwicklung auf Platz 178 von 189 und hat nur sehr begrenzten Zugang sanitärer Versorgung. Die geringe Qualität der grundlegenden Gesundheitsversorgung führt zu Gesundheitsbedrohungen wie Antibiotikaresistenzen und nosokomialen Infektionen. Die Zahl nosokomialer Infektionen wird auf 10 bis 25 % geschätzt, wobei angenommen wird, dass 40 % durch bessere Strategien zur Infektionsprävention und -kontrolle (IPC) verhindert werden können.

Die Region Faranah gehört zu den Regionen mit der niedrigsten allgemeinen Gesundheitsversorgung und der höchsten Mütter- und Neugeborenensterblichkeit und ist damit im Fokus zur Stärkung des öffentlichen Gesundheitssystems insbesondere im Rahmen von IPC.

Ziele

PASQUALE zielt darauf ab, die Kapazitäten des öffentlichen Gesundheitswesens in Guinea auf regionaler Ebene zu stärken, indem bestehende Partnerschaften erweitert und neue Partnerschaften mit regionalen und nationalen Akteuren aufgebaut werden. PASQUALE selbst baut auf einer langjährigen Partnerschaft zur Patientensicherheit und zur Verbesserung der Versorgungsqualität zwischen dem regionalen Krankenhaus in Faranah und dem RKI auf.

Auf der Grundlage von früheren Aktivitäten und dem ermittelten Bedarf haben sich das RKI und das regionale Gesundheitsministerium mit anderen regionalen und nationalen Akteuren zusammengetan, um einen nachhaltigen Ansatz zur Ergänzung, Harmonisierung und Koordinierung der regionalen IPC-Strategie einzuführen. Dabei sind die übergeordneten Ziele: 1) Verbesserte regionale Vernetzung und Koordinierung, 2) Regionale Einführung einer multimodalen Strategie für den Aufbau von IPC-Kapazitäten, einschließlich der lokalen Produktion von Desinfektion, 3) Integration angewandter Forschung in einem gemischten Methodendesign, um Daten für angepasste Maßnahmen zu gewinnen, 4) Neue Möglichkeiten zur Digitalisierung.

Aktivitäten im Überblick

Die Aktivitäten sind in vier Pakete gegliedert.

Das erste Paket besteht aus einer Kontextanalyse der regionalen und thematischen Partner und einer Bedarfsanalyse zur Erstellung eines Arbeitsplans. Daneben sind ein regelmäßiger interdisziplinärer Austausch, Mentoring und Workshops vorgesehen.

Das zweite Arbeitspaket konzentriert sich auf die regionale Einführung einer kontextspezifischen Strategie für den Aufbau von IPC-Kapazitäten in drei weiteren Krankenhäusern der Präfektur sowie auf die Fortsetzung der Aktivitäten in den fünf umliegenden Gesundheitszentren, wobei das Regionalkrankenhaus Faranah als Hauptstandort für Schulungen und Mentoring dient. Dazu gehören eine Bestandsaufnahme der Gesundheitseinrichtungen gemäß der WHO-Mindestanforderungen für IPC, ein Workshop zur Konzeption von Desinfektionsmittel/IPC-Schulungen, die Einführung einer neuen Produktions- und Verteilungsstätte sowie ein "Train the Trainers"-Ansatz. Zur kontinuierlichen Überwachung und Bewertung sind regelmäßige Evaluierungen mit einem gemischten Methodenansatz vorgesehen.

In Arbeitspaket drei werden wir uns in einem gemischten Methodenansatz auf zwei Module konzentrieren: 1) Anthropologische Forschung zur Ermittlung von Hindernissen und förderlichen Faktoren für nachhaltige IPC-Umsetzungsstrategien sowie zu kulturellen und sozialen Praktiken im Zusammenhang mit der Gesundheitsversorgung, 2) Pilotstudie zu postoperativen Infektionen nach Kaiserschnitt im Regionalkrankenhaus.

Das vierte Arbeitspaket konzentriert sich auf die Einrichtung einer offenen und einfach zu bedienenden E-Health-Plattform, um mit Hilfe von SATMED medizinische Versorgung, Bildung und Gesundheitsmanagement zusammenzuführen. Diese Plattform könnte später genutzt werden, um eine Pilotstudie zur Überwachung und Meldung von Krankenhausinfektionen in einem praktikablen und wirkungsvollen Design durchzuführen.

Stand: 15.02.2024

Ausgewählte Publikationen

  • Borodova A, Diallo AA, Wood R, Tounkara O, Rocha C, Bayo M, Landsmann L, Cherif MS, Borchert M, Meinus C, Nabé I, Doumbouya S, Diallo KM, Diallo M, Arvand M, Müller SA (2024): PASQUALE - A long-term partnership to improve hand hygiene and capacity building in infection prevention and control in the Faranah region of Guinea.
    Int J Med Microbiol. 2024 314 (151612): doi: 10.1016/j.ijmm.2024.151612. mehr

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