NCDI-MH_Surv
Stärkung der Surveillance von nichtübertragbaren Erkrankungen, Unfällen und Verletzungen sowie psychischer Gesundheit in der afrikanischen Region
Zeitraum: 2023
Partnerinstitution: Africa Centres for Disease Control and Prevention (Africa CDC), Äthiopien
RKI-Fachgebiete: ZIG 1, FG 24, FG 25, FG 26
Neuigkeiten:
Ausgangslage
Nichtübertragbare Erkrankungen (non-communicable diseases, NCDs) und psychische Erkrankungen nehmen weltweit zu. 80 % der jährlichen Todesfälle durch NCDs treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf. Im Jahr 2019 verursachten NCDs, einschließlich psychischer Erkrankungen, mehr als 2,1 Millionen vorzeitige Todesfälle auf dem afrikanischen Kontinent. Prävention und Bekämpfung von NCDs, Unfällen und Verletzungen sowie von psychischen Erkrankungen erfordern belastbare, aktuelle und integrierte Daten. Im Einklang mit der „Africa CDC Non-Communicable Diseases, Injuries Prevention and Control and Mental Health Promotion Strategy (2022-26)“ unterstützt Africa CDC die Mitgliedstaaten der Afrikanischen Union (AU) in ihren Bemühungen, die nationale Surveillance von NCDs, Unfällen und Verletzungen (injuries) und psychischer Gesundheit (mental health, MH) zu stärken.
Ziele
Ziel ist die Stärkung der Surveillancesysteme für eine bessere Datenverfügbarkeit und zugunsten von faktengestützten Entscheidungen zu nichtübertragbaren Erkrankungen, Unfällen und Verletzungen sowie psychischer Gesundheit in afrikanischen Ländern.
Africa CDC und das RKI arbeiten zusammen, um Stärken, bewährte Verfahren und Lücken bei der Surveillance auf dem afrikanischen Kontinent zu ermitteln. Die Ergebnisse werden in einen kontinentalen Leitfaden zur Stärkung der nationalen Surveillancesysteme für NCDs, Unfälle und Verletzungen sowie psychische Gesundheit einfließen. Angesichts der Notwendigkeit, auch in Public-Health-Krisen die Versorgung für NCDs und psychische Gesundheit sicherzustellen, werden Africa CDC und RKI einen Leitfaden für die Integration jener Aspekte in nationale Krisenvorsorge- und -reaktionspläne entwickeln.
Aktivitäten im Überblick
Das Projekt umfasst Forschungsaktivitäten und die Bereitstellung von Evidenz durch a) Peer-to-Peer-Situationsanalysen der NCDI/MH-Surveillance in ausgewählten AU-Mitgliedstaaten unter Verwendung angepasster und kontextualisierter Bewertungsinstrumente von WHO und IANPHI (International Association of National Public Health Institutes); b) die Entwicklung eines Leitfadens für die Stärkung der nationalen NCDI/MH-Surveillance, sowie c) die Identifizierung von nationalen Krisenvorsorge- und -reaktionsplänen, die NCDs und psychische Gesundheit einschließen, sowie Entwicklung eines kontinentalen Leitfadens für die Berücksichtigung von NCDs und psychischer Gesundheit in Krisenvorsorge- und -reaktionsplänen.
Zusätzlich erfolgt Training und Kompetenzentwicklung durch a) die Stärkung der methodischen Kapazität durch Peer-to-Peer-Übungen; b) die Förderung eines nachhaltigen Wissenszuwachses durch kooperierende Länder als regionale Multiplikatoren bei Folgeaktivitäten; und c) die Ermöglichung und Förderung der Nutzung bewährter Verfahren zur Einbeziehung von NCDs und psychischer Gesundheit in Krisenvorsorge- und -reaktionspläne.
Vernetzung und Zusammenarbeit werden zur Erreichung des Projektziels beitragen. Dies wird durch die Förderung der Zusammenarbeit von Expertinnen und Experten in und zwischen den afrikanischen Regionen sowie durch die Stärkung der interdisziplinären Vernetzung über verschiedene inhaltliche Bereiche ermöglicht, einschließlich Surveillance, NCDI/MH-Monitoring und Krisenvorsorge und -bekämpfung.
nach oben