Zweite RKI Mission in der Republik Uzbekistan zur Unterstützung des klinischen Fallmanagements von Patienten mit COVID-19 (29. Oktober bis 12. November 2020)
Ankunft am Flughafen Tashkent
Die zweite RKI Mission, organisiert vom Zentrum für internationalen Gesundheitsschutz (ZIG), in der Republik Usbekistan fand vom 29. Oktober bis zum 12. November 2020 statt, mit dem Ziel, die usbekischen Kolleg*innen beim klinischen Fallmanagement von Patienten mit COVID-19 zu unterstützen. Darüber hinaus setzte das Expertenteam die enge Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium und seinen Behörden fort, um die Kooperation zwischen dem RKI und der Republik Usbekistan im Bereich der Public Health zu vertiefen. Die drei primären Ziele der Mission konzentrierten sich auf das klinische Fallmanagement, die Infektionsprävention und -kontrolle, sowie auf die Beratung über die Umsetzung eines telemedizinischen Projekts vor Ort. Dies war die zweite RKI Mission in dem Land nach dem Assessment-Besuch im August 2020.
Die Mission wurde von RKI-Experten von ZIG 1 und ZIG 3 koordiniert und geleitet, mit Unterstützung von Spezialisten von FG14 und FG37 im Bereich Infektionsschutz und -kontrolle (IPC). Eine Gruppe externer Experten, bestehend aus Medizinern der Charité, des Ernst von Bergmann Klinikums und der Universitätskliniken Frankfurt und Düsseldorf, unterstützte den klinischen Bereich.
Über zwei Wochen besuchte das RKI Team regelmäßig spezialisierte COVID-19-Behandlungszentren in Tashkent, Samarkand, and Bukhara. Die Teammitglieder nahmen an Patientenvisiten teil und beteiligten sich an ausführlichen Diskussionen zu ausgewählten Fällen mit den usbekischen Kolleg*innen. Sie besprachen ebenfalls die Organisation von Triage-Bereichen und die Umsetzung der IPC-Protokolle in den Behandlungseinrichtungen. Mitglieder des klinischen Teams führten eine Reihe von Schulungen zu Beatmungstherapie und Medikamenteneinsatz bei Patienten mit COVID-19 durch. Um den Mangel an Geräten für die Blutgasanalyse in den Intensivstationen zu beheben, der während des ersten Besuchs festgestellt wurde, hat das ZIG fünf Blutgasanalysegeräte beschafft und an zwei Krankenhäuser in Taschkent gespendet. Das Expertenteam hat die Geräte installiert und entsprechende Schulungen durchgeführt, um die fachgerechte Nutzung der Geräte zu unterstützen.
Während der zweiten Woche der Mission berieten Mitglieder des Teams vom RKI und der Charité mit dem Gesundheitsministerium über die mögliche Einführung der Telemedizin im Land und führten eine Ortsbegehung durch, um einen möglichen Standort für die Umsetzung des Projekts zu begutachten. Eine gemeinsame Initiative von RKI, Charité und dem Gesundheitsministerium Usbekistans soll das klinische Management von Patienten und webbasiertes Lernen für die Beschäftigten im Gesundheitswesen des Landes stärken.
nach oben