Risikokommunikation und Bürgerbeteiligung während der COVID-19-Pandemie: eine internationale Multi-Site-Studie
Risikokommunikation und Bürgerbeteiligung (risk communication and community engagement - RCCE) ist eine wichtige Säule des gesundheitlichen Krisenmanagements und grundlegend für die erfolgreiche Umsetzung von Bewältigungsmaßnahmen. Dies gilt auch für die im Rahmen von COVID-19 entwickelten und umgesetzten RCCE-Maßnahmen und -Strategien.
Bislang ist jedoch wenig über die Gestaltung, Umsetzung und Wirksamkeit von RCCE-Strategien bekannt, die im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie eingesetzt wurden. Um erfolgreich Lehren aus dieser Pandemie zu ziehen und die Vorbereitung auf künftige gesundheitliche Notlagen zu verbessern, ist es dringend erforderlich, Gestaltung, Umsetzung und Wirksamkeit von RCCE-Strategien auf verschiedenen Ebenen zu bewerten.
Um Gestaltung und Implementierung von RCCE-Strategien sowie die Wahrnehmung von deren Effektivität in der Öffentlichkeit und in Bevölkerungsgruppen mit möglichen Sprach- oder Partizipationsbarrieren, z.B. aufgrund von Alter, Sprache oder geografischer Lage, zu bewerten, haben wir 155 Schlüsselakteure und 419 Personen in 73 Fokusgruppendiskussionen in Deutschland, Guinea, Nigeria und Singapur befragt. Verwendet wurden qualitative Forschungsmethoden innerhalb eines innovativen, multidisziplinären Ansatzes, der sich auf Kommunikations-, Sozial- und Politikwissenschaften sowie Anthropologie stützt.
Die Daten aus den vier Ländern wurden analysiert. Zwei Manuskripte wurden in wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht.
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