RKI 2025: Public Health in Zeiten von Digitalisierung und Globalisierung
Die Herausforderungen für Public Health nehmen sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene zu. Das Robert Koch-Institut hat begonnen, seine Strukturen und Arbeitsweisen entsprechend anzupassen: Die Strategie "RKI 2025: Evidenz erzeugen – Wissen teilen – Gesundheit schützen und verbessern" sieht unter anderem vor, Methoden und Infrastruktur für die digitale Epidemiologie auszubauen, Public-Health-Akteure in Deutschland zu vernetzen, den One-Health-Ansatz zu vertiefen und mehr Verantwortung bei internationalen Gesundheitsthemen zu übernehmen. Das Strategiepapier wurde im Juni 2017 veröffentlicht.
Große Baumaßnahme: erster Bauabschnitt
Das Robert Koch-Institut ist auf verschiedene Standorte in Berlin-Wedding, Berlin-Tempelhof, Wildau bei Berlin und in Wernigerode im Harz verteilt. In Berlin soll es langfristig nur noch die beiden Standorte im Wedding geben: den Hauptsitz am Nordufer und den Standort Seestraße, beide in unmittelbarer Nachbarschaft zum Campus Virchow-Klinikum der Charité. In einem ersten Bauab-schnitt wurde am Standort Seestraße ein Gebäude bis 2013 umfassend saniert. Direkt daneben wurde ein neues Büro- und Laborgebäude (mit Hochsicherheitslabor) errichtet und 2015 eingeweiht. Im zweiten Bauabschnitt ist geplant, ein morsches Laborgebäude am Standort Nordufer durch einen Neubau zu ersetzen und zwei denkmalgeschützte Häuser zu modernisieren.
RKI 2010: Ausbau zum nationalen Public-Health-Institut
Das 2007 entwickelte Programm „RKI 2010“ hatte das Ziel, das RKI zu einem Public-Health-Institut für Deutschland auszubauen. Unter anderem wurden die Kompetenzen in den Bereichen Antibiotikaresistenzen, Bioterrorismus, wachsende Internationalisierung, chronische Krankheiten in einer älter werdenden Gesellschaft und Prävention von Übergewicht, Diabetes mellitus und Krebs verstärkt. Die Umsetzung von „RKI 2010“ erfolgte von 2008 bis 2012; in der Folge beschloss der Bundestag eine personelle Erweiterung des Instituts.