Demografie
In Deutschland lebten im Jahr 2010 rund 16 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund, was einem Anteil von 19,3 % der Gesamtbevölkerung entsprach. Der Begriff Migrationshintergrund umfasst Menschen, die entweder über eigene Migrationserfahrung verfügen, eine ausländische Staatsangehörigkeit hatten oder haben oder aber bei denen mindestens ein Elternteil zugewandert war oder eingebürgert wurde.
Europa ist für die Zuwanderung nach Deutschland quantitativ besonders bedeutsam: ein Drittel der nach 1950 migrierten ausländischen oder eingebürgerten Zuwanderer kommt aus den 27 Mitgliedsländern der Europäischen Union.
Anteil der Personen mit Migrationshintergund an der Bevölkerung in den Bundesländern
Die meisten Personen mit Migrationshintergrund stammen aus der Türkei, gefolgt von Polen, der Russischen Föderation und Italien. Kasachstan ist mit 4,7 % das einzige wichtige nicht-europäische Herkunftsland. Schätzungen zufolge liegt die Zahl der Menschen ohne Papiere hierzulande zwischen 200.000 und 600.000.
Die große Mehrheit der Menschen mit Migrationshintergrund lebt im früheren Bundesgebiet und in Berlin. In den neuen Ländern, beträgt der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund nur 3,7 %.
Ein bedeutender Teil der Kinder und Jugendlichen in Deutschland wächst in Migrantenfamilien auf. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre mit ausländischem Pass stellen weniger als 10% dieser Altersgruppe, einen Migrationshintergrund weisen hingegen 28,6 % auf. Bei den unter Fünfjährigen haben 34,9 % der gleichaltrigen Bevölkerung einen Migrationshintergrund.
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