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50 Jahre Erweitertes Impf­programm (EPI) der Weltgesundheits­organisation

In diesem Jahr feiert das Erweiterte Impf­programm der WHO - Expanded Programme on Immunization (EPI) - sein 50-jähriges Bestehen. Dies nimmt das RKI zum Anlass, um auf die weltweiten Erfolge des Impfens aufmerksam zu machen.

Im Jahr 1974 wurde das EPI von der WHO mit dem Ziel gegründet, allen Kindern weltweit Zugang zu lebens­rettenden Impf­stoffen zu ermöglichen. Zu Beginn umfasste das Programm sechs Impfungen gegen folgende Erkrankungen im Kindesalter: Tuberkulose, Diphtherie, Keuch­husten, Tetanus, Polio und Masern. Inzwischen schließt das EPI viele weitere Impfungen nicht nur für Kinder, sondern auch für Jugendliche und Erwachsene ein. Die Impf­bemühungen werden durch enge Zusammen­arbeit mit nationalen und internationalen Organisationen flankiert. Unter anderem werden dabei Fragen der Impf­stoff­verfügbarkeit oder der regionalen Impf­akzeptanz adressiert.

Die internationalen Bemühungen zeigen Erfolg! Zu diesem Ergebnis kommt eine großangelegte Studie zur Modellierung des Einflusses von 14 Impfungen auf die Gesundheit von Kindern, die kürzlich im Lancet veröffentlicht wurde:

In den letzten 50 Jahren wurden weltweit schätzungsweise 154 Millionen Tode­sfälle bei Kindern durch Impfungen verhindert. Diese und weitere beeindruckende Ergebnisse der Studie sind hier in vier Infografiken aufbereitet.

Es handelt sich bei den Zahlen der Infografiken um konservative Schätzungen. So sind beispielsweise kürzlich eingeführte Impfungen wie die gegen COVID-19 oder Malaria nicht berücksichtigt. Auch die Effekte anderer Impfungen wie die HPV- oder Influenza-Impfung werden in den dargestellten Ergebnissen nicht einbezogen. Die Analysen basieren auf Impfungen gegen 14 Erreger (Diphtherie, Haemophilus influenzae Typ B, Hep B, Japanische Enzephalitis, Masern, Meningokokken A, Pertussis, Streptokokken, Polio, Rotavirus, Röteln, Tetanus, Tuberkulose und Gelbfieber). Es muss bei der Interpretation weiterhin beachtet werden, dass die dargestellten Impfungen teilweise in unterschiedlichen Jahrzenten eingeführt wurden. Wären alle zum identischen Zeitpunkt verfügbar gewesen, würden sich die Verhältnisse der verhinderten Todesfälle je Impfung vermutlich verschieben. Auch wenn der Einfluss einiger Impfungen auf die Sterblichkeit nicht so hoch ist, werden durch sie dennoch schwere Krankheitsverläufe verhindert. Jede Impfung ist wichtig!

Die Infografiken sollen anschaulich und plakativ die Erfolge der Impfungen in den 194 Mitgliedstaaten der WHO in der Zeit von 1974 bis 2024 darstellen und können unter Angabe der Quelle z.B. für Präsentationen genutzt werden.

BilderstreckeBildVideo 2 / 4

Anzahl geretteter Kinderleben durch Impfungen Anzahl geretteter Kinderleben durch Impfungen

Die Infografiken stehen unter Creative Common Lizenz: Namensnennung - Keine Bearbeitungen 4.0 International

Stand: 04.07.2024

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