TAMIA: Impfakzeptanz bei Hausärzten
Telefonische Befragung von Allgemeinmedizinern zur Impfakzeptanz mit besonderem Fokus auf Masern und Influenza (TAMIA)
Projektleiter und Ansprechpartner: Julia Neufeind (FG 33), PD Dr. med. Ole Wichmann (FG 33), Robert Koch-Institut
Projektpartner: Katrine Bach Habersaat, Weltgesundheitsorganisation (WHO) Regionalbüro für Europa; Prof. PD Dr. phil. Cornelia Betsch, Philipp Schmid, Universität Erfurt
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt neben den Standardimpfungen im Kindesalter auch Impfungen im Erwachsenenalter. Während in aktuellen Geburtskohorten von Kleinkindern vergleichsweise gute Impfquoten erreicht werden, bestehen im Erwachsenenalter oftmals Impflücken. Das gilt unter anderem für die Masern, was sich auch in einer relevanten Zahl an Masernfällen unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen widerspiegelt. Bei der Influenzaimpfung werden in allen Zielgruppen die angestrebten Impfquoten nicht erreicht. In Deutschland werden 85-90% der Impfungen von niedergelassenen Ärzten durchgeführt. Die ärztliche Empfehlung hat für die Impfentscheidung der Patienten ein großes Gewicht. Daher soll in dieser Studie untersucht werden, welche Faktoren die Impfbereitschaft der Ärzte befördern oder behindern. Dabei werden neben der eigenen Einstellung zum Impfen und eigenem Impfverhalten auch das Empfehlungsverhalten und Impfverhalten gegenüber den Patienten erfragt. Diese werden in Bezug gesetzt zu den Rahmenbedingungen des Impfens in Deutschland. Da Hausärzte den Großteil der Erwachsenenimpfungen verabreichen, sind sie die Zielgruppe dieser Befragung.
Die Studie wurde in Kooperation mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Regionalbüro für Europa und der Universität Erfurt entwickelt. Grundlage ist ein Leitfaden der WHO zur Diagnostik von Schwachstellen in Impfprogrammen (The Guide to Tailoring Immunization Programmes, TIP).
Erhebungszeitraum: September bis Dezember 2017
Projektart: Forschungsprojekt
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