Prävalenz von sexuell und durch Blut übertragbaren Infektionen und Tuberkulose bei Menschen in Wohnungslosigkeit in Berlin – Erste Ergebnisse der Pilotstudie POINT
Wohnungslose Menschen haben aufgrund verschiedener Faktoren eine erhöhte Vulnerabilität für übertragbare Erkrankungen. Das RKI hat in Kooperation mit Fixpunkt e.V. und BeSog Berliner Sozialprojekte gGmbH die Querschnittsstudie POINT initiiert, um valide Aussagen zur Prävalenz von HIV, viraler Hepatitis, bakteriellen sexuell übertragbaren Infektionen und Tuberkulose in dieser Personengruppe treffen zu können. Für die im Epidemiologischen Bulletin 13/2022 veröffentlichte Pilotstudie wurden Menschen in Wohnungslosigkeit in Berlin allgemeinmedizinisch untersucht, ihre Blut- und Urinproben analysiert und ein fragebogenbasiertes Interview zu infektionsrelevantem Verhalten und Lebensumständen geführt. Mit den gewonnenen Daten soll eine Grundlage für die evidenzbasierte weitere Ausgestaltung von Präventions- und Versorgungsangeboten gemäß dem Bedarf in dieser Population geschaffen und damit die internationalen Strategien zur Eliminierung der untersuchten Infektionen unterstützt werden.
Veröffentlicht: Epidemiologisches Bulletin 13/2022 (PDF, 3 MB, Datei ist nicht barrierefrei)