Epidemiologisches Bulletin 9/2020
Verfügbarkeit von virologischen und klinischen Informationen zu Hepatitis C in Routine-Laboren in Deutschland – Ergebnisse einer Laborbefragung zur Hepatitis-C-Diagnostik und -Meldung nach Infektionsschutzgesetz
Die meisten HCV-Infektionen nehmen einen chronischen Verlauf ohne klinisch apparent zu werden. Der Nachweis hängt in erster Linie von der Labordiagnose ab. Folgen sind Leberzirrhose und hepatozelluläres Karzinom. Seit 2014 sind antivirale Medikamente zugelassen, mit denen chronischen Infektionen geheilt werden können. 2016 wurde von der WHO eine globale Strategie verabschiedet, um die Eliminierung von Hepatitis B und C bis 2030 zu erreichen. Ziel der im Epidemiologischen Bulletin 8/2020 vorgestellten Studie war es, zu untersuchen, welche virologischen und klinischen Informationen in HCV-diagnostizierenden Laboren in Deutschland verfügbar sind. Unter den antwortenden Laboren verwendeten 50% direkte Nachweismethoden, die den Kriterien für die labordiagnostische Bestätigung von Hepatitis-C-Fällen gemäß Falldefinition entsprechen. Die Ergebnisse zeigen, dass in den meisten Laboren Daten über HCV-Geno- und -Subtyp verfügbar sind. Etwa ein Drittel der Labore, die direkte HCV-Erregernachweise führen, generierte weitergehende virologische Daten, jedoch nur wenige zur Resistenz. Informationen zum Therapiestatus und Re-Infektion konnten nur wenige Labore aus der eigenen Datenbank ableiten.
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Die Arbeitsgemeinschaft Influenza des RKI erweitert die virologische Surveillance um SARS-CoV-2
Die AGI hat prospektiv im Rahmen ihrer Sentinelfunktion eine Untersuchung auf das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2) in das Spektrum der zu untersuchenden Erreger integriert.
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