Ausbreitung des Zikavirus in Mittel- und Südamerika und möglicher Zusammenhang mit Fehlbildungen bei Neugeborenen
Seit Oktober 2015 werden aus mehreren Ländern vor allem in Südamerika, der Karibik aber auch aus Ländern im Südpazifik und den Kapverdischen Inseln vermehrt Erkrankungen durch das Zikavirus berichtet. Dieser Ausbruch breitet sich zurzeit weiter aus, da der Hauptvektor Aedes aegypti (Gelbfiebermücke) in den genannten Gebieten stark verbreitet ist. Eine Zikavirus-Infektion macht sich durch geringgradiges Fieber, Hautausschlag, Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen sowie durch eine nichteitrige Konjunktivitis bemerkbar und ähnelt einer milden Dengue- oder Chikungunyavirus-Infektion. In einigen Regionen Brasiliens und Französisch Polynesiens, in denen zuvor Zikavirus-Infektionen auftraten, fallen nun zunehmend Neugeborene mit Mikrozephalie und anderen Schädel-/Hirn-Fehlbildungen auf. Eine Verbindung mit einer Zikavirus-Infektion ist noch nicht bestätigt. Das RKI hat im Epidemiologischen Bulletin 2/2016 eine Einschätzung und Empfehlungen für Reisende in betroffene Länder veröffentlicht.
Veröffentlicht: Epidemiologisches Bulletin 2/2016 (PDF, 3 MB, Datei ist nicht barrierefrei)