Basisdiagnostik
Hinweise für Untersuchungen (Labor u.a.) bei Patienten mit Verdacht auf SARS
Bei Patienten, die nach der aktuellen Falldefinition im Rahmen einer Krankenhaus-SARS-Frühwarnung oder eines vergleichbaren Ausbruchsgeschehens die Kriterien eines "klinischen SARS-Falls"
Fieber (≥ 38°C)
UND
mindestens ein Symptom einer Atemwegserkrankung (Husten, Atembeschwerden, Kurzatmigkeit)
UND
radiologische Zeichen von Lungeninfiltraten vereinbar mit Pneumonie oder Atemnotsyndrom ODER Autopsiebefunde vereinbar mit Pneumonie oder Atemnotsyndrom
UND
Fehlen einer gesicherten alternativen Diagnose, die das Krankheitsbild vollständig erklären kann
erfüllen, sollten neben den üblichen klinischen und Laboruntersuchungen gezielte Untersuchungen auf den SARS-Erreger durchgeführt werden.
Für die Diagnostik des SARS-Coronavirus (SARS-CoV) stehen in der akuten Phase Nukleinsäurenachweismethoden (PCR) sowie die Virusanzucht zur Verfügung. Serologische Nachweissysteme können zur weiteren Diagnostik vor allem während der Rekonvaleszenzphase eingesetzt werden. (Siehe auch SARS-Virus-Diagnostik.)
Im negativen Falle sollte auf weitere respiratorische Erreger wie z.B. Influenza- und RS-Viren untersucht werden, um die Ursache der Erkrankung weiter abzuklären.
Die vom Patienten gewonnenen Proben (respiratorische Proben, Serum, Gewebsproben u.a.) sollten länger als gewöhnlich aufbewahrt werden, um im Zweifelsfall weitere Untersuchungen auch in spezialisierten Labors zu ermöglichen.