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Evaluation der Einführung der HIV-Präexpositions­prophylaxe als Leistung der Gesetzlichen Krankenversicherung (EvE-PrEP)

Logo. Quelle: Bundesministerium für Gesundheit

Kontakt:
Projektleitung:
Dr. Daniel Schmidt
Tel.: +49 (0)30 18754 3101
E-Mail: SchmidtD [at] rki.de
Studien­koordination:
Martin Friebe
Tel.: +49 (0)30 18754 3832
E-Mail: FriebeM[at]rki.de
Tel.: +49 (0)30 18754 0 (Zentrale)
E-Mail: eve.prep.hiv [at] rki.de
Studentischer Mitarbeiter:
Tim Schikowski
Abteilung für Infektions­epidemiologie
Fachgebiet 34

Die Laufzeit des Projekts EvE-PrEP ist beendet. Aufgrund der SARS-CoV-2-Pandemie wurde die Projektlaufzeit verlängert, das Projekt lief damit vom 01.01.2020 - 31.12.2021.

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten von EvE-PrEP und bei den teilnehmenden Einrichtungen für die gute Zusammenarbeit!

Einen Kurzbericht mit den wichtigsten gesammelten Ergebnissen finden Sie hier.

Den ausführlichen Abschlussbericht mit allen Ergebnissen finden Sie hier.

Ein peer-reviewed Artikel mit den Ergebnissen aus der Erhebung zum PrEP-Gebrauch bei HIV-Schwerpunktzentren im Netzwerk der dagnä finden Sie hier.

Die Gesamtergebnisse der PrEP-Evaluation (EvE-PrEP) wurden in einem Artikel im Bundesgesundheitsblatt veröffentlicht.

Weitere schon publizierte Ergebnisse aus EvE-PrEP sind unter den Veröffentlichungen weiter unten auf dieser Seite zu finden.

Basierend auf den Ergebnissen der PrEP-Evaluation wird das RKI ab dem Jahr 2022 das Monitoring der Versorgung mit der HIV-PrEP in Deutschland etablieren und verstetigen. Dazu finanziert das BMG das Projekt: „Surveillance der Versorgung mit der HIV-Präexpositionsprophylaxe innerhalb der GKV in Deutschland“ (PrEP-Surv).

Hintergrund:

Für gesetzlich Krankenversicherte mit einem substantiellen HIV-Infektionsrisiko gibt es seit September 2019 mit dem Terminservice- und Versorgungsgesetz (§ 20j SGB V) einen Anspruch auf HIV-Präexpositionsprophylaxe (PrEP). Bei der PrEP wird eine HIV-Infektion verhindert, indem täglich eine Tablette mit zwei antiretroviralen Wirkstoffen Tenofovirdisoproxil/Emtricitabin (Abkürzung TDF/FTC) eingenommen wird. Der gesetzliche Anspruch umfasst die Beratung, die Versorgung mit den Arzneimitteln und die erforderlichen Untersuchungen.

Die Einführung der PrEP wird im Rahmen eines vom Bundesministerium für Gesundheit finanzierten und vom RKI geleiteten Forschungsvorhabens begleitet und evaluiert. Dabei sollen auch die Auswirkungen der neuen Schutzmöglichkeit auf das Infektionsgeschehen untersucht werden sowohl von HIV als auch auf andere sexuell übertragbare Infektionen wie zum Beispiel Syphilis.

Die Projektleitung liegt beim Robert Koch-Institut. Kooperationspartner sind die Deutsche Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der Versorgung HIV-Infizierter (dagnä e.V.) mit den teilnehmenden Zentren und ihren bewährten Versorgungsstrukturen; der Lehrstuhl für Medizinmanagement der Universität Duisburg-Essen mit der Expertise im Bereich der Sekundärdaten, das Institut für HIV-Forschung am Universitätsklinikum Bonn mit der BRAHMS-Studie, bei der in Deutschland MSM mit hohem Risikoverhalten systematisch und in 3-Monats-Intervallen bezüglich des Auftretens von HIV- und STI-Infektionen untersucht und zu relevanten Risikofaktoren befragt werden; das Kompetenzzentrum für Klinische Studien Bremen (KKSB) sowie die AOK Nordost. Die Laufzeit des Projekts "Evaluation der Einführung der PrEP als Leistung der GKV" (EvE-PrEP) ist Januar 2020 bis Mitte 2021, der Evaluationszeitraum ist 01.01.2020 bis 31.12.2020.

Die Studien und Datenquellen, die in das Projekt einfließen, stammen insbesondere aus der am Robert Koch-Institut etablierten Surveillance von HIV und weiteren sexuell übertragbaren Infektionen sowie verschiedenen RKI-Studien: PrApp-Studie, Checkpoint-Studie, Monitoring rezenter HIV-Infektionen in Deutschland (InzSurv-HIV) und Molekulare Surveillance von HIV-Neudiagnosen (MolSurv_HIV), den HIV-Langzeit-Kohorten ClinSurv HIV und HIV-1 Serokonverter sowie den HIV- und Syphilis-Meldungen gemäß Infektionsschutzgesetz. Darüber hinaus werden Apotheken-Daten und Daten verschiedener gesetzlicher Krankenkassen als Sekundärdatenquellen genutzt.

Die möglichst weitgehende Beteiligung und Einbeziehung von PrEP-Nutzenden erfolgt unter anderem über Befragungen im Rahmen verschiedener Studien (in Checkpoint-, BRAHMS- und PrApp-Studie). Die PrEP-Verordnenden werden über die dagnä befragt. Darüber hinaus soll eine Beteiligung von Vertretern einzelner Bereiche oder Communitys über eine Interessenvertretung (Communityvertretung) erfolgen.

Neuigkeiten aus dem Projekt

Der Fast Track City Summit fand am 24. und 25. September 2021 im Roten Rathaus Berlin statt. Herr Dr. Schmidt nahm hier an einer Diskussionsrunde zur PrEP in Berlin (Nr.04) teil (Stand: 07.10.2021).

Am 18. Juli bis 21 Juli 2021 fand die 11. Konferenz der International AIDS Society (IAS) als Hybrid-Veranstaltung in Berlin statt. Hier wurde im Berlin+ hub eine Diskussionsrunde zu Barrieren und Stigmatisierung beim Zugang zur PrEP in Deutschland und Europa geführt. Es wurden die ersten vorläufigen Ergebnisse der EvE-PrEP/NEPOS Substudie vorgestellt. Die Session wurde aufgezeichnet: "How can we lower the barriers to PrEP" (Stand: 07.10.2021)

Auch wurde auf der IAS ein Video-Interview mit Rosaline M'Bayo (Projektleiterin der Organisation Afrikaherz) geführt, welche über ihre Arbeit in der Organisation mit afrikanischen Migrant:innen sowie deren Angehörigen mit unterschiedlicher Herkunft und deren Zugang zu den gesundheitlichen Angeboten mit Schwerpunkt auf HIV/AIDS berichtet. Rosaline M'Bayo ist Mitglied in der Community-Vertretung in der EvE-PrEP: "Afrikanischen Migrant:innen Zugang zu PrEP erleichtern" (Stand: 07.10.2021)

Ein weiteres Video-Interview auf der IAS wurde mit Dr. Viviane Bremer (Leiterin Fachgebiet HIV/AIDS und andere sexuell oder durch Blut übertragbare Infektionen, RKI) geführt, indem sie zu Barrieren der PrEP bei Personengruppen in Deutschland und Europa berichtet: "Was steht der PrEP im Weg?" (Stand: 07.10.2021)

Bericht zur 3. Sitzung der Community-Vertretungen zur Evaluation der Einführung der medikamentösen HIV-Präexpositionsprophylaxe als Leistung der GKV (EvE-PrEP): Hier finden Sie die PDF zum Download (Stand: 04.06.2021) (PDF, 494 KB, Datei ist nicht barrierefrei).

Zwischenbericht zur Evaluation der Einführung der medikamentösen HIV-Präexpositionsprophylaxe als Leistung der GKV (EvE-PrEP): Hier finden Sie die PDF zum Download (Stand: 29.03.2021) (PDF, 373 KB, Datei ist nicht barrierefrei).

Die Datenerhebung in den teilnehmenden Zentren der „NEPOS-Studie“ ist zum 15.03.2021 beendet worden.

Hier als PDF-Download der 8. Newsletter (Februar 2021) (PDF, 191 KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Hier als PDF-Download der 7. Newsletter (Dezember 2020) (PDF, 364 KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Bericht zur 2. Sitzung der Community-Vertretungen zur Evaluation der Einführung der medikamentösen HIV-Präexpositionsprophylaxe als Leistung der GKV (EvE-PrEP): Hier finden Sie die PDF zum Download (Stand: 05.08.2020) (PDF, 1 MB, Datei ist nicht barrierefrei).

Bericht zur 1. Sitzung der Community-Vertretungen zur Evaluation der Einführung der medikamentösen HIV-Präexpositions­prophylaxe als Leistung der GKV (EvE-PrEP): Hier finden Sie die PDF zum Download (26.02.2020) (PDF, 1 MB, Datei ist nicht barrierefrei).

Die Pilotierungsphase für die Abfrage in den Dagnae e.V. -Zentren („NEPOS-Studie“) ist gestartet. Hier finden Sie als PDF-Download das Anwenderhandbuch zum Abfragetool Version 3.0 (Stand: 29.07.2020). (PDF, 3 MB, Datei ist nicht barrierefrei). Beachten Sie bitte auch das Hinweisblatt zur Dokumentation (Stand: 23.9.2020) (PDF, 573 KB, Datei ist nicht barrierefrei).

Informationen zum Teilprojekt „ NEPOS-Studie“ finden Sie hier: https://www.dagnae.de/project/nepos-studie-teil-von-eveprep-/ (Stand: 28.02.2020)


Das erste Treffen der Vertreter von Communityverbänden im Rahmen der EvE-PrEP fand statt und gab den Beteiligten Raum und Zeit ihre jeweiligen Standpunkte in Bezug auf die PrEP als Leistung der GKV darzustellen. Die Treffen werden halbjährlich stattfinden. (Stand: 27.02.2020)


Ethikvotum und Datenschutz: Dem RKI wurde von der Ethik-Kommission der Ärztekammer Berlin mit Datum 21.01.2020 mitgeteilt, dass aufgrund der anonymen und retrospektiven Datenerhebung die Notwendigkeit einer berufsrechtlichen Beratung entfällt. Ein Votum des Datenschutzbeauftragten des Robert Koch-Instituts liegt vor.


Hinweis: Sollten Sie als behandelnder Arzt PrEP verordnen, denken Sie bitte an die Kodierung mit dem spezifischen ICD Code Z29.22 HIV-Präexpositionsprophylaxe in Ihrer Praxissoftware. (Stand: 01.01.2020)


Hier als PDF-Download der 1. Newsletter (Dezember 2019) (PDF, 220 KB, Datei ist nicht barrierefrei)


Hinweis: Eine Auflistung von HIV-Schwerpunktpraxen, die eine PrEP-Begleitung durchführen, finden Sie: https://www.dagnae.de/wp-content/uploads/2021/09/PrEP_%C3%9Cbersicht-070921.pdf (Stand: 07.09.2021).

Stand: 21.07.2023

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