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Themenschwerpunkt: Körperliche Aktivität

Körperliche Aktivität wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus. Wer regelmäßig körperlich aktiv ist, kann damit das allgemeine Wohlbefinden und die körperliche, psychische und soziale Gesundheit steigern sowie das Herz-Kreislaufsystem und die Entwicklung des Muskel-Skelettsystems stärken. Gleichzeitig kann regelmäßige körperliche Aktivität zur Prävention von Übergewicht, Rückenschmerzen, Herz-Kreislauf- oder Krebserkrankungen beitragen. Im Gegensatz dazu stehen lange Sitzzeiten, die sich negativ auf die Gesundheit auswirken können.

Unser Alltag erfordert immer weniger körperliche Bewegung. Viele Erwachsene und zunehmend auch viele Kinder erreichen nicht die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für eine körperliche Mindestaktivitätszeit (vgl. Abbildung 1 und 2). Im Bewegungs-Zeugnis erreichen Kinder und Jugendliche in Deutschland beispielsweise in der Kategorie „Körperliche Aktivität“ lediglich die Schulnote 4-. Während der COVID-19 Pandemie ist das Erreichen der empfohlenen Mindestaktivitätszeit für viele eine noch größere Herausforderung geworden. Aufgrund der Bedeutung körperlicher Aktivität für Prävention und Gesundheitsförderung hat die Förderung körperlicher Aktivität eine hohe Public-Health-Relevanz. In den nationalen Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung finden sich konkrete Handlungsempfehlungen für verschiedene Zielgruppen sowie Informationen für Bewegungsförderungsmaßnahmen, die auf verschiedenen Ebenen (Bevölkerung, Gemeinde, Politik, Umwelt) ansetzen können. Für die Bewegungsförderung von Kindern während der Pandemie hat das Robert Koch-Institut im Auftrag des Bundesministerium für Gesundheit in einem partizipativen Prozess die Entwicklung von drei Informationsblättern für die Lebenswelten Kindertagesstätten (Kitas), Schulen und Vereine koordiniert.

Informationsgrafik: Anteil der Kinder und Jugendlichen, die täglich mindestens 60 Minuten körperlich aktiv sind. Quelle: © Robert Koch-InstitutAbb. 1 Anteil der Kinder und Jugendliche in Prozent, die täglich mindestens 60 Minuten körperlich aktiv sind - Publiziert in: Finger JD, Varnaccia G, Borrmann A, Lange C, Mensink GBM (2018) Körperliche Aktivität von Kindern und Jugendlichen in Deutschland – Querschnittergebnisse aus KiGGS Welle2 und Trends. Journal of Health Monitoring 3(1):24–31. DOI 10.17886/RKI-GBE-2018-006.2 Quelle: © Robert Koch-Institut 2021, Studie KiGGS Welle 2, Erhebung 2014–2017

Informationsgrafik: Anteil der Männer und Frauen in Prozent, die die von der WHO empfohlene Ausdaueraktivität von mindestens 150 Minuten pro Woche erreichen. Quelle: © RKIAbb. 2 Anteil der Männer und Frauen in Prozent, die die von der WHO empfohlene Ausdaueraktivität von mindestens 150 Minuten pro Woche erreichen. Publiziert in: Richter A, Schienkiewitz A, Starker A, Krug S, Domanska O et al. (2021). Gesundheitsfördernde Verhaltensweisen bei Erwachsenen in Deutschland – Ergebnisse der Studie GEDA 2019/2020-EHIS. Journal of Health Monitoring 6(3): 28–48. DOI 10.25646/8460.2 Quelle: © Robert Koch-Institut 2021, Studie GEDA 2019/2020-EHIS, Erhebung 2019-2020

Aktivitäten am RKI

Das Robert Koch-Institut erhebt im Rahmen des Gesundheitsmonitorings regelmäßig bevölkerungsweite Daten zum körperlichen Aktivitätsverhalten von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Ein Ziel unserer Arbeit ist in regelmäßigen Abständen zu berichten, wie körperlich aktiv die in Deutschland lebende Bevölkerung ist, in welchen Lebensbereichen körperliche Aktivität stattfindet (z.B. Arbeit, Freizeit, zur Zurücklegen von Wegstrecken), welche Gruppen ein erhöhtes Risiko für einen inaktiven Lebensstil haben und in welchem Umfang im Alltag gesessen wird. Dabei beziehen wir uns auf die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur körperlichen Aktivität und sitzendem Verhalten und entwickeln entsprechende Erhebungsinstrumente. Aktuelle Hinweise hierzu finden Sie hier.

Zudem analysieren wir zeitliche Trends der körperlichen Aktivität sowie die Zusammenhänge mit nicht-übertragbaren Erkrankungen, anderen Gesundheitsverhaltensweisen sowie individuellen, interpersonellen und umweltbezogenen Einflussfaktoren. Zur Schnittmenge „Umwelt und Gesundheit“ zählen auch mögliche Veränderungen des Bewegungsverhaltens – beispielsweise zum Schutz des Klimas (z.B. das Ersetzen von Autofahrten durch Fahrradfahren).

Forschungsprojekte und Kooperationen

Aktuell ist der Bereich Körperliche Aktivität/Sport Thema in folgenden Studien:

In GEDA wird die Gesundheit und das Gesundheitsverhalten bei Erwachsenen untersucht. Im Bereich Körperliche Aktivität/Sport beschäftigen wir uns mit körperlicher Aktivität und Inaktivität der Bevölkerung in allen Lebensbereichen sowie dem Einfluss der Pandemie auf diese Verhaltensweisen.

Auch die Verbreitung und Nutzung digitaler Produkte zur Messung von körperlicher Aktivität, Fitness und Gesundheit ist für uns ein wichtiges Thema, mit dem wir uns im Rahmen der Weiterentwicklung des RKI-Gesundheitsmonitorings auf verschiedenen Ebenen auseinandersetzen.

In KIDA wird die Gesundheit und das Gesundheitsverhalten von Kindern und Jugendlichen im Alter von 3 bis 17 Jahren im Verlauf der COVID-19-Pandemie untersucht. Im Bereich Körperliche Aktivität/Sport beobachten wir die körperliche Gesamtaktivität im Alltag sowie Angebot und Nutzung von freiwilligen bewegungsfördernden Angeboten in und außerhalb von Settings. Dabei interessiert uns insbesondere der Einfluss der Pandemie auf diese Bereiche.

Mit einer Untersuchung zur Bewegungsförderung in Kitas, Schulen und Sportvereinen – unter Berücksichtigung der Pandemiebedingungen (BeweKi) erforscht das Robert Koch-Institut (RKI) erstmals nicht auf Individuums- sondern auf Settingebene die Umsetzung von Bewegungsförderung für Kinder und Jugendliche in den Lebenswelten Kita, Schule und Sportverein.

Weitere wichtige Public-Health-Themen am RKI sind „One Health“ sowie „Umwelt und Gesundheit“. Hierunter fügt sich unsere Forschung zu klimarelevantem Gesundheitsverhalten wie beispielsweise dem aktiven Zurücklegen von Wegstrecken ein. Im Promotionsprojekt HeraCliP (Health Behaviour and Climate Protection) wird untersucht wie viele Menschen den Zusammenhang zwischen dem eigenen Fortbewegungs- und Ernährungsverhalten und dem Klimawandel kennen, was ihre Einstellungen zur Thematik sind und welche Motive sie zum aktiven Zurücklegen von Wegstrecken und zur Fleischreduktion antreiben (könnten).

Zudem sind wir in engem Austausch mit dem Bundesgesundheitsministeriums (BMG), der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen. In Zusammenarbeit mit weiteren Forschungseinrichtungen ist u.a. das zweite Bewegungs-Zeugnis zur körperlichen Aktivität von Kindern und Jugendlichen in Deutschland erschienen (2022).

Darüber hinaus hat das BMG das WHO-Kooperationszentrum (WHO CC) für Bewegung und Public Health der Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) mit der Erstellung einer wissenschaftlichen Bestandsaufnahme und eines praxisorientierten Informationsblatts zur Bewegungsförderung bei Kindern und Jugendlichen beauftragt. Die Ergebnisse stehen Ihnen hier als Langversion bzw. Kurzversion zur Verfügung.

Stand: 20.12.2023

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