Themenschwerpunkt: Kinder- und Jugendgesundheit
In Deutschland leben rund 13 Millionen Kinder und Jugendliche. Das sind 16 Prozent der Bevölkerung. Jedes Jahr werden rund 700.000 Kinder geboren.
Mit dem KIDSCREEN-10 Index kann die gesundheitsbezogene Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen gemessen werden. Höhere Mittelwerte entsprechen dabei einer besseren gesundheitsbezogenen Lebensqualität. Hinweise auf psychische Auffälligkeiten wurden mit dem Strengths and Difficulties Questionnaire (SDQ) erfasst.
Quelle: © Robert Koch-Institut 2016, Studie KiGGS Welle 1, Erhebung 2009–2012
Das Kindes- und Jugendalter ist geprägt durch eine Folge von Entwicklungsphasen mit jeweils eigenen Rahmenbedingungen für Wohlbefinden, körperliche und geistige Gesundheit sowie Erkrankungsrisiken. Die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen wird von familiären und sozialen Strukturen sowie den medizinischen Versorgungsangeboten beeinflusst, mit zunehmendem Alter auch immer stärker durch eigenes Verhalten. Die Gesundheit und das Gesundheitsverhalten im Kindes- und Jugendalter wirken sich in hohem Maße auf die Gesundheit im späteren Erwachsenenalter aus.
KiGGS-Studie begleitet Kinder bis ins Erwachsenenalter
Die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland steht im Mittelpunkt der KiGGS-Studie. Die Langzeitstudie beobachtet die gesundheitliche Situation der in Deutschland lebenden Kinder und Jugendlichen und begleitet sie bis ins Erwachsenenalter. Bei der Planung und Durchführung der KiGGS-Studie arbeitet das RKI mit zahlreichen Forschungsinstitutionen im In- und Ausland zusammen. KiGGS gehört neben DEGS und GEDA zu den drei Studien des RKI-Gesundheitsmonitorings.
Die KiGGS-Ergebnisse sind in zahlreiche wissenschaftliche Publikationen, in die Gesundheitsberichterstattung des Bundes sowie in gesundheitspolitische Planungen eingeflossen. Beispiele sind der 13. Kinder- und Jugendbericht, eine Expertise für das Bundesministerium für Gesundheit zur "Gesundheitlichen Ungleichheit bei Kindern und Jugendlichen" sowie eine Zuarbeit für den Sachverständigenrat für das Gesundheitswesen zum Thema „Lebensphasenspezifische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland“.
Weiterhin wurden die KiGGS-Ergebnisse im Armut- und Reichtumsbericht der Bundesregierung, in der Strategie zur Förderung der Kindergesundheit und bei der Formulierung von nationalen Gesundheitszielen sowie bei der Planung von Angeboten zur Prävention und Gesundheitsförderung der Länder berücksichtigt. Auch im deutschsprachigen Ausland wurden die KiGGS-Ergebnisse mit großem Interesse aufgenommen (beispielsweise im Programm "Kindergesundheitsdialog" der Österreichischen Bundesregierung).
Eine systematische Aufarbeitung der Ergebnisse der KiGGS-Basiserhebung und der daraus ableitbaren Handlungsempfehlungen bietet die Broschüre "Erkennen – Bewerten – Handeln: Zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland".
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