Navigation und Service

Zielgruppeneinstiege

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Mit dem Klick auf "Erlauben" erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihren Aufenthalt auf der Seite anonymisiert aufzeichnen. Die Auswertungen enthalten keine personenbezogenen Daten und werden ausschließlich zur Analyse, Pflege und Verbesserung unseres Internetauftritts eingesetzt. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz

OK

Diabetes und psychische Gesundheit

Hintergrund und Ziele:

Eine Diabeteserkrankung hängt nach gegenwärtiger Evidenzlage hinsichtlich ihrer Entwicklung und Versorgung sowie ihres Verlaufs mit verschiedenen Indikatoren der psychischen Gesundheit zusammen. Die Assoziation kann hierbei in beide Richtungen verlaufen: So können Beeinträchtigungen der psychischen Gesundheit negative Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit haben – zugleich kann die psychische Gesundheit jedoch auch aufgrund einer Diabeteserkrankung beeinträchtigt sein. So ist eine depressive Symptomatik bei Menschen mit Diabetes 1,5 bis 2 Mal häufiger als bei Menschen ohne Diabetes. Dabei spielen subjektive Faktoren wie chronischer Stress oder eine geringe soziale Unterstützung eine wichtige Rolle. An Bedeutung gewinnen zunehmend auch ‚subjektive‘ Einschätzungen des Krankheitsgeschehens aus Sicht der Betroffenen, sogenannte ‚Patient-Reported Outcomes‘ (PROs) – wie etwa die wahrgenommene Gesundheit, diabetesbezogene Belastungen und die subjektive Versorgungsqualität.
Das Ziel des Projekts besteht in der Identifizierung von Personen, die ein hohes Risikoprofil in Bezug auf Entwicklung, Versorgungsqualität und Verlauf einer Diabeteserkrankung in Zusammenhang mit den genannten Faktoren zeigen und somit eine potenzielle Zielgruppe für geeignete Maßnahmen in der primären und sekundären Diabetesprävention darstellen können.

Projektleitung und Ansprechpartner: Dr. Christa Scheidt-Nave, Dr. Jens Baumert

Projektteam: Dr. Christa Scheidt-Nave, Dr. Jens Baumert, Dr. Yong Du, Dr. Julia Nübel, Dr. Christin Heidemann (alle FG Körperliche Gesundheit), Dr. Ulfert Hapke (FG Psychische Gesundheit)

Projektfinanzierung: Die Finanzierung des Projekts erfolgt im Rahmen des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung e.V. (DZD) durch eine Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in bislang drei Projektphasen (2018/19, 2020/21 und 2022-24 mit Förderkennzeichen HMGU2018Z3, HMGU2020Z4 und HMGU2022Z5)

Laufzeit: Januar 2018 bis Dezember 2024 (drei Projektphasen)

Das Projekt führt Analysen zu folgenden Forschungsthemen durch:

  • Depressive Symptomatik, diabetesbezogene Belastungen und Kontrollüberzeugung sowie geringe soziale Unterstützung im Hinblick auf die Versorgungsqualität
  • Subjektive Einschätzung der Versorgungsqualität bei Menschen mit Diabetes
  • Depressive Symptomatik und geringe soziale Unterstützung im Zusammenhang mit glykämischen Verläufen
  • Chronischer Stress im Hinblick auf das vorhergesagte Risiko an Typ-2-Diabetes zu erkranken
  • Sterblichkeit von Menschen in Verbindung mit Diabetes in Abhängigkeit von psychischer Gesundheit und sozialer Unterstützung
  • Komorbide depressive Symptomatik bei Menschen mit Diabetes im zeitlichen Trend
  • Angststörungen und Einsamkeit bei Menschen mit Diabetes

Datenquellen: RKI-Gesundheitssurveys (BGS98, DEGS1, GEDA, Add-on-Survey 2017, GEDA 2021-Diabetes), ggf. zukünftig GKV-Daten

Kooperation: Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit der Diabetes-Surveillance am RKI und dem Fachgebiet Psychische Gesundheit des RKI sowie als Bestandteil der Arbeitsgruppe „Mentale Aspekte bei Diabetes” im Rahmen einer assoziierten Mitgliedschaft im Deutschen Zentrum für Diabetesforschung e.V. (DZD) durchgeführt. Darüber hinaus ist perspektivisch eine Vernetzung mit Aktivitäten des DZPG und DZKJ angedacht.

Stand: 15.07.2022

Ausgewählte Publikationen

  • Jung A, Du Y, Nübel J, Busch MA, Heidemann C, Scheidt-Nave C, Baumert J (2021): Are depressive symptoms associated with quality of care in diabetes? Findings from a nationwide population-based study.
    BMJ Open Diabetes Res. Care 9 (1): e001804. Epub Mar 22. doi: 10.1136/bmjdrc-2020-001804. mehr

  • Nübel J, Truthmann J, Heidemann C, Du Y, Paprott R, Hapke U, Kruse J, Scheidt-Nave C, Baumert J (2021): Sex-specific impact of major depressive disorder on 12-year change in glycemic status: results from a nationwide cohort study of adults without diabetes in Germany.
    Diabet. Med. 39 (3): Epub Dec 10. doi: 10.1111/dme.14767. mehr

  • Baumert J, Paprott R, Du Y, Heidemann C, Scheidt-Nave C (2021): Selbsteingeschätzte Versorgungsqualität bei Erwachsenen mit diagnostiziertem Diabetes in Deutschland.
    J. Health Monitoring 6 (2): 38–45. doi: 10.25646/8328. mehr

Zusatzinformationen

Gesundheits­monitoring

In­fek­ti­ons­schutz

Forschung

Kom­mis­sio­nen

Ser­vice

Das Robert Koch-Institut ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit

© Robert Koch-Institut

Alle Rechte vorbehalten, soweit nicht ausdrücklich anders vermerkt.