Wirbelfrakturen
Bedeutung
Wirbelfrakturen reflektieren die Grundkrankheit Osteoporose vergleichsweise am besten, da ihre Entstehung weitaus weniger von einem erhöhten Sturzrisiko beeinflusst wird. Sie werden in erheblichem Maße unterdiagnostiziert, da spezifische klinische Symptome fehlen und die Diagnose große Erfahrung und einen hohen Standardisierungsgrad erfordert.
Verbreitung
Studien
Zur Einschätzung der Häufigkeit von Wirbelfrakturen ist man auf bevölkerungsbezogene Röntgen-Reihenuntersuchungen angewiesen, die eine standardisierte Anfertigung und Beurteilung von Röntgenbildern der Brust- und Lendenwirbelsäule erlauben. Entsprechende Daten für Deutschland stammen aus der von 1993 bis 1996 im Rahmen einer konzertierten Aktion der EU und mit Unterstützung des BMBF durchgeführten Europäischen Vertebralen Osteoporose Studie (EVOS) und ihrer längsschnittlichen Fortsetzung der Europäischen Prospektiven Osteoporose Studie (EPOS).
Deutschland war an dieser Studie mit nach Alter und Geschlecht geschichteten Zufallsstichproben der über 50- bis 79-jährigen Bevölkerung aus acht Städten beteiligt.
Im europäischen Vergleich wurde die höchste Inzidenz für Wirbelfrakturen in den skandinavischen Ländern beobachtet.