Schwerpunkt dieser Ausgabe sind die fünf häufigsten Krebserkrankungen und ihre Früherkennung. Es werden Daten zu Tumoren der Haut, des Darms, der Gebärmutter und der Brustdrüse bei Frauen sowie der Prostata bei Männern vorgestellt.
Die Autoren Klaus Kraywinkel et al. untersuchten Daten des Zentrums für Krebsregisterdaten, der Todesursachenstatistik und aus der Studie GEDA 2010. Sie stellen fest, dass bei Darm-, Prostata- und Gebärmutterhalskrebs in den vergangenen Jahren eine Abnahme der Sterblichkeit zu beobachten ist.
Maßnahmen der Früherkennung werden für die fünf Krebserkrankungen vorgestellt. Auch wer diese Untersuchungen wahrnimmt, wird näher betrachtet. Hier zeigt sich für die Hautkrebsfrüherkennung, dass Frauen und Männer gleich häufig an den Untersuchungen teilnehmen.
Die Auswertungen weisen darauf hin, dass neu eingeführte Früherkennungsmaßnahmen vorübergehend zu einem Anstieg von Neuerkrankungen führen (zum Beispiel bei Brustkrebs). Langfristig ist jedoch ein Rückgang der Neuerkrankungszahlen zu erkennen: Sehr deutlich beim Gebärmutterhalskrebs und dem Zellabstrich am Gebärmutterhals (PAP-Abstrichs), eine Früherkennungsmaßnahme, die in den 1970er Jahren eingeführt wurde.
Die Krebsfrüherkennung bietet sowohl Chancen als auch Risiken. Auf der einen Seite ermöglicht eine frühzeitige Diagnose Therapieerfolge und damit eine höhere Überlebenswahrscheinlichkeit der Betroffenen. Andererseits kann die Lebensqualität beeinträchtigt werden, beispielsweise durch Ängste, die durch einen falschen Verdacht oder eine frühe Diagnose ausgelöst wurden oder durch mögliche Folgen einer eventuell überflüssigen Therapie.
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