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Auswirkungen des Klimawandels auf Nichtübertragbare Krankheiten

Identifizierung von besonders gefährdeten vulnerablen Bevölkerungsgruppen in Hitzeperioden in Deutschland

Auf Basis der Daten der Studie Gesundheit 65+ (1) wird untersucht, wie viele Personen ab 65 Jahren in Deutschland potenziell Hitze-problematische Medikamente einnehmen und welche zusätzlichen Risiken (sozio-demografischen Faktoren und Vorerkrankungen) sie aufweisen. Unter Verwendung einer Liste von Medikamenten, die wegen möglichen Interaktionen und Nebenwirkungen in Hitzeperioden relevant sind (1), lässt sich so quantifizieren, welche Auswirkungen Hitzeperioden auf vulnerable Bevölkerungsgruppen im Hinblick auf die Einnahme von Medikamenten für Deutschland haben kann.

Bei der Betrachtung der Auswirkungen von Hitze spielt die Einnahme von bestimmten Medikamenten, insbesondere bei älteren Menschen ab 65 Jahren, Alleinlebenden und denjenigen mit Vorerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen, Nierenerkrankungen, Übergewicht oder Diabetes, eine wesentliche Rolle.

(1) Fuchs, J., B. Gaertner, H. Perlitz, T. Kuttig, A. Klingner, J. Baumert, A. Hüther, R. Kuhnert, J. Wolff, C. Scheidt-Nave, and Studiengruppe Gesundheit 65+. "Studie Zur Gesundheit älterer Menschen in Deutschland (Gesundheit 65+): Zielsetzung, Konzeption Und Durchführung." J Health Monit--Journal of Health Monitoring 8, no. 3 (2023): 66-90.

(2) Schiller (2023) Medikamenteneinnahme bei Hitzewellen: Interaktion mit Thermoregulation. https://aerztezeitung.at/2023/oaz-artikel/medizin/medikamenteneinnahme-bei-hitzewellen-interaktion-mit-thermoregulation/

Hitzebedingte Übersterblichkeit: Methodenentwicklung (Feb 2021 – August 2023)

Ziel des vom Umweltbundesamt geförderten Projektes ist die Weiterentwicklung der Methodik zur Schätzung der Anzahl von hitzebedingten Sterbefällen in Deutschland, insbesondere mit einer höheren zeitlichen und räumlichen Auflösung. Dabei sollen neben dem bekannten Einfluss des Alters auch regionale Unterschiede und Unterschiede in der Betroffenheit von Männern und Frauen untersucht werden. Durch Analyse der Expositions-Wirkungskurve über längere Zeiträume soll untersucht werden, inwieweit es zu einer Anpassung an Hitzewellen in Deutschland kommt.

Wichtige Publikationen
Winklmayr, Claudia, Stefan Muthers, Hildegard Niemann, Hans-Guido Mücke, and Mathias an der Heiden. 2022. Heat-Related Mortality in Germany from 1992 to 2021. Deutsches Ärzteblatt International

an der Heiden, Matthias, Stefan Muthers, Hildegard Niemann, Udo Buchholz, Linus Grabenhenrich, and Andreas Matzarakis. 2020. Heat- Related Mortality: An Analysis of the Impact of Heatwaves in Germany Between 1992 and 2017. Deutsches Ärzteblatt International 117 (37): 603.

Schätzung hitzebedingter Sterbefälle in Deutschland

Für den Monitoringbericht 2019 der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) wurde seitens des Robert Koch-Instituts der gesundheitsbezogene Indikator „GE-I-2 Hitzebedingte Todesfälle“ neu entwickelt. Mit diesem Indikator wurde erstmals eine bundesweite Darstellung des Sachverhaltes für den Zeitraum 2001 bis 2015 ermöglicht. Der hierfür gewählte methodische Ansatz basiert auf einer Analyse des systematischen Zusammenhangs zwischen den beobachteten Hitzewellen und einer erhöhten Mortalität im gleichen Zeitraum in Deutschland. Hierfür wurde ein generalisiertes additives Modell (GAM) mit einer nichtlinearen Expositions-Wirkungsfunktion entwickelt, welches den Effekt von Hitze auf die Mortalität quantifiziert. Die Basis dieser Analyse waren Daten zur wöchentlichen Anzahl von Sterbefällen differenziert nach Bundesland und Altersgruppe für den Zeitraum 2001 bis 2015.

Schätzung hitzebedingter Todesfälle in Deutschland zwischen 2001 und 2015 (Bundesgesundheitsblatt, 2019)

KI-basierte Modellierung der hitzebedingten Mortalität in Deutschland

Im Rahmen eines Promotionsprojektes am ZKI-PH werden KI-Analysemethoden zur räumlich-zeitlichen Modellierung klimabedingter Gesundheitsgefahren in Deutschland untersucht. Aktueller Fokus ist die hitzebedingte Mortalität in Deutschland. Die entwickelte KI-Methode erzeugt räumlich hochaufgelöste und täglich akkumulierte Schätzungen des hitzebedingten Risikos auf Ebene der Landkreise. Die KI-Methode nutzt sowohl neu verfügbare und hochaufgelöste Temperaturdaten sowie Informationen zu demografischen Verteilungen der Gesellschaft und Sterbefällen. Die KI-Methode ist unabhängig von den statistischen Analysen in den Wochenberichten zur hitzebedingten Mortalität des RKI und erlaubt dadurch eine gegenseitige Validierung der hitzebedingten Gesamtmortalität in Deutschland.

Saisonalität nosokomialer Ausbrüche und Assoziation mit Hitze

Es bestehen Hinweise auf die Assoziation chirurgischer Wundinfektionen mit Klimafaktoren. Bei den bakteriellen nosokomialen Ausbrüchen wurden ähnliche saisonale Verläufe beobachtet und werden daraufhin auf ihre Assoziation mit Klimafaktoren untersucht.

The Association of Climatic Factors with Rates of Surgical Site Infections: 17 Years' Data From Hospital Infection Surveillance (Deutsches Ärzteblatt, 2019)

Stand: 26.04.2024

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