Versuchstierhaltung im Robert Koch-Institut
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Robert Koch-Instituts erforschen unter anderem, wie Infektionskrankheiten entstehen, wie sie verlaufen und auf welche Weise sich Erreger wirkungsvoll bekämpfen lassen. Bei einigen Fragestellungen müssen sie dazu auch auf Tierversuche zurückgreifen.
Derzeit befinden sich im RKI etwa 500 Versuchstiere in den nach §11 TierSchG i. V. m. § 11 TierSchVersV für die Zucht und Haltung von Versuchstieren behördlich genehmigten Räumlichkeiten. Es handelt sich dabei vorwiegend um kleine Nagetiere. Sie werden nach tierschutzrechtlichen Vorgaben und aktuellen versuchstierkundlichen Empfehlungen gehalten. Die Tierräume verfügen über ein spezielles Raumklima und Lichtregime, die Haltungssysteme und -ausstattungen sind auf die spezifische Tierart abgestimmt. Speziell ausgebildetes Tierpflegepersonal kümmert sich täglich um die spezifischen Belange der Versuchstiere. Zudem überwachen zwei Tierschutzbeauftragte bzw. Tierärztinnen die Umsetzung der versuchstierrechtlichen Vorgaben und das Wohlergehen der Tiere.
Hygienische Barrieren verhindern, dass Krankheitserreger in die Tierhaltung eingebracht werden oder austreten können. Die Tiere werden zudem regelmäßig mikrobiologisch untersucht, um möglicherweise eingetragene Krankheitserreger frühzeitig erkennen zu können. Dies dient einerseits der Tiergesundheit, ist aber zugleich auch eine Voraussetzung dafür, dass tierexperimentelle Forschung ohne mikrobiologische Beeinträchtigungen (Bias) durchgeführt werden kann.