Fallbericht: Ein möglicher Fallstrick in der akuten Differenzialdiagnose einer bakteriellen Meningitis
Aktuelle Kommentare in Leitlinien zeigen, dass es bei akuten bakteriellen Meningitis-Erkrankungen nicht in jedem Fall gelingt aus einer Liquorprobe einen mikroskopischen oder kulturellen Erregernachweis zu erzielen. Dies gilt insbesondere, aber nicht ausschließlich, für Fälle mit antibiotischer Vorbehandlung. Im Epidemiologischen Bulletin 25/2017 wird ein Fall beschrieben, bei dem sich nicht der mangelnde Erregernachweis als das grundsätzliche Problem erwies, sondern unterschiedliche labordiagnostische Befunde. Aufgrund einer durch das Gesundheitsamt gezielt veranlassten Reevaluation des mikroskopischen Präparates konnte der korrekte Befund ermittelt werden, welcher sich später auch kulturell bestätigen ließ. Zudem wird die Arbeit des Gesundheitsamtes aufgezeigt, die notwendig war, um beiden differentialdiagnostisch im Raum stehenden invasiven bakteriellen Erkrankungen gerecht zu werden.
Veröffentlicht: Epidemiologisches Bulletin 25/2017 (PDF, 205 KB, Datei ist nicht barrierefrei)