Listeriose-Ausbruch in Süddeutschland
Listeriose-Ausbrüche, die in der Bevölkerung und nicht in Verbindung mit einer Einrichtung auftreten, sind schwer und aufwendig, oftmals nur über einen langen Zeitraum, aufzuklären. Die Vielfalt der in Frage kommenden Lebensmittel ist groß. Patienten können aufgrund der Erkrankungsschwere häufig nur eingeschränkt befragt werden. Auch lässt die Erinnerung an verzehrte Lebensmittel mit der Zeit nach und kann dadurch langandauernde Ermittlungen erschweren. Die systematische Untersuchung von Listerien-Isolaten von Patienten mit molekularen Methoden ermöglicht es, Erkrankungen einem Ausbruch zuzuordnen. Um die gemeinsame Infektionsquelle zu identifizieren, werden Listerien-Isolate aus Lebensmittelproben mit der gleichen Methodik untersucht. Im Epidemiologischen Bulletin 23/2016 wird über einen seit 2012 andauernden Listeriose-Ausbruch im süddeutschen Raum berichtet.
Veröffentlicht: Epidemiologisches Bulletin 23/2016 (PDF, 171 KB, Datei ist nicht barrierefrei)